Kassiber | |||||
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1980 erscheint in der Rixdorfer Verlagsanstalt in Berlin ein Nachdruck von Johann Mosts "Revolutionäre
Kriegswissenschaft". Beigefügt ist ein Nachwort [1] von Hans Magnus Enzensberger, in dem er Mosts Entwicklung vom
sozialdemokratischen Agitator [2] und Reichstagsabgeordneten zum Anarchisten beschreibt. Der Untertitel des dünnen Buches, "Ein Handbüchlein zur Anleitung
betreffend Gebrauchs und Herstellung von Nitro-Glycerin, Dynamit, Schießbaumwolle, Knallquecksilber, Bomben, Brandsätzen,
Giften u.s.w., u.s.w.", lässt ahnen, warum es in Berlin bis 1990 verboten war und im Rest der Republik auf dem Index
steht [3]. Allerdings erst seit 1995 und das ist mindestens so erstaunlich wie das
Handbüchlein selbst. Findet man dort doch Tipps und Anleitungen, über die jeder gegenwärtige Revolutionäre
Kriegswissenschaftler vermutlich eher in Heiterkeit ausbrechen würde als den Drang zur Nachahmung zu verspüren: Man fragt sich, wer 1995 auf die Idee kam, dieses historische Dokument der Bundesprüfstelle zur Indizierung vorzuschlagen und mit welchen Argumenten dem dann entsprochen wurde.
Anmerkungen: ---------------------------- 26. August 2013 |
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