In vielen Kulturen gilt der Schatten als Spiegelbild der Seele, als zweites Ich des Menschen. Er repräsentiert die verborgenen Aspekte der Persönlichkeit, sowohl die positiven als auch die negativen.

Der Schatten kann auch als Doppelgänger des Menschen auftreten, als sein Ebenbild in einer jenseitigen Welt. In einigen Mythen kann der Doppelgänger eine eigenständige Gestalt annehmen und sogar zum Rivalen des Originals werden.

In vielen Mythologien gibt es ein eigenes Reich der Schatten, das mit Dunkelheit, Nacht und Tod assoziiert wird. Die Seelen der Verstorbenen leben dort als Schatten weiter, oft in einem Zustand des Vergessens oder der Trauer.

In einigen Kulturen symbolisiert der Schatten den Tod. Der Verlust des Schattens kann als Vorbote des Todes angesehen werden, oder der Schatten selbst kann als Todesbringer auftreten.

Der Volksglaube sieht den Schatten oft als einen lebenswichtigen Bestandteil des Menschen an. Ihm wird eine eigene Kraft und Vitalität zugeschrieben, die eng mit dem Leben des Menschen verbunden ist.

Griechische Mythologie: In der griechischen Mythologie ist der Schatten eng mit dem Hades, dem Reich der Toten, verbunden. Die Seelen der Verstorbenen führen dort ein schattenhaftes Dasein.

Christentum: Im Christentum kann der Schatten als Symbol für die Sünde und den Tod gesehen werden. Die Erlösung durch Jesus Christus bedeutet gleichzeitig die Befreiung vom Schatten des Todes.

Islam: Im Islam hat der Schatten eine symbolische Bedeutung und wird oft als Metapher für Schutz, Schirm und Sicherheit verwendet. In einigen islamischen Texten wird der Schatten auch als ein Ort der Ruhe und Erholung dargestellt, der vor Hitze, Sonne oder Gefahren schützt. Der Prophet Mohammed wird in einigen Überlieferungen auch als "Schatten Gottes" bezeichnet, was auf seine Rolle als Führer und Beschützer der Gläubigen hinweist.