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Der Untertitel verrät es schon: Es handelt sich bei Round About Midnight nicht um eine Biografie, sondern um ein biografisches Porträt, das sich zwar an den Lebensdaten von Miles Davis orientiert, dabei jedoch den Schwerpunkt auf seine musikalische Entwicklung legt. Eric Nisenson und Davis waren lange befreundet, zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Porträts bestand die Freundschaft jedoch nicht mehr. Entstanden ist eine sehr atmosphärische Beschreibung der Jazzszene, vor allem im New York der 40er- und 50er-Jahre, in denen der noch sehr junge Miles durch die Clubs zog, um seinem Idol Charlie Parker zuzuhören und von ihm zu lernen. Wir verfolgen seine Karriere vom gelegentlichen Ersatztrompeter zum herausragenden und legendären Bandleader, von seinen Anfängen im Bebop über die komplexen Entwicklungen des Jazz während der 50er- und 60er-Jahre bis hin zum Jazzrock, als dessen "Erfinder" er gilt. Das Porträt endet mit dem Rückzug des Trompeters in den 70er-Jahren. Einen breiten Raum nimmt die Darstellung der musikalischen Entwicklung der Jazzmusik ein, an der Miles Davis einen immer bedeutenderen Anteil hatte. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit Ausnahmemusikern wie Charlie Parker, Dizzy Gillespie, John Coltrane, Gil Evans und zahlreichen anderen, die schließlich ihre eigenen Karrieren verfolgten. Das Porträt schildert Davis' turbulente Karriere und seine Wandlung vom jungen Trompeten-Wunderkind zu einem innovativen, Grenzen überschreitenden Künstler, der sich immer wieder neu erfand. Die Jahre seiner Heroinsucht, sein eigenwilliges, nicht selten bizarres Verhalten und das schwierige Verhältnis, das Davis zur Jazzszene und ihren Protagonisten hatte, geben uns eine Ahnung von der vielschichtigen Persönlichkeit dieses rastlosen Künstlers und Menschen. → Musik 5. März 2025 |
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